Schalenamöben

1.2.4 Phryganellina

Eine urtümliche Unterordnung kleiner loboser Schalenamöben, die möglicherweise sogar neben den Arcellina und Difflugina eine eigene Ordnung darstellen sollte. Sie besitzen untypische Lobopodien. Diese sind konisch, spitz, manchmal verzweigt und sich wieder vereinigend.

Eine sichere Bestimmung der meisten Arten ist nur mit sichtbaren Pseudopodien möglich. Die Schale allein führt leicht zu Verwechslung mit z.B. Difflugia- und Pseudodifflugia-Arten. Die Füße zeigen sich allerdings fast nie.




Leidy zeichnete auf Tafel XVI, Nr. 24 eine 50 µm breite vermutete Difflugia globulosa und vermerkte: „Pseudopods numerous and more branched and pointed than usual“.
Es handelte sich wohl dabei in Wahrheit um eine Phryganella sp.
(die Besonderheit war damals noch nicht erkannt, die Gattung wurde erst 1902 von Penard eingeführt).
Dies ist möglicherweise eine 70 µm breite Phryganella sp.
Möglicherweise mit vielen relativ großen Diatomeen besetzte Phryganella acropodia, ca. 50 µm, Mund ca. 30 µm Durchmesser.
Vermutlich eine Phryganella, dicht mit vielen Xenosomen, meist kleinen Diatomeen besetzt, mit lebhaften Pseudopodien.
Durchmesser 35-40 µm.



Cryptodifflugia oviformis, links 23, mitte 22, rechts 17 µm hoch.

Vermutlich Cryptodifflugia spec. mit Pseudopodien. 13 µm. IbmerMoor, Österreich.
Cryptodifflugia sacculus, links 25 µm, Schwemm, Tirol, rechts 26 µm, Tirol.

Wailesella eboracencis, 23 µm, Tirol