«»
Geschichte der überlieferten Skelette - Khabarowsk
Somit befanden sich im Grodekov-Museum von Chabarowsk zwei wohl ziemlich komplette Skelette.

Foto von 1900
Foto von 1900 des in Chabarowsk verbliebenen Exemplars
(aus dem Museumsarchiv)

Eines davon sollte möglichst lukrativ verkauft werden, um Mittel für den Ausbau des Museums zu erhalten. Die nationalen Museen in St. Peterburg und Moskau vefügten nicht über die benötigten Mittel, und so wurde 1899 der deutschstämmige Bergbauingenieur Konstantin Evgeneevic Pfaffius beauftragt, Verhandlungen mit den in Frage kommenden großen europäischen Museen zu führen.
Hier ist eine übersetzte Kurzfassung seines Rechenschaftsberichts*)aus Sysoeva, 2001:
"Ich besuchte Wien, Budapest, Mailand, Paris und München.
Der Kustos des Museums in Wien, Steindachner besaß bereits ein sehr schönes großes Skelett, welches Professor Dybowski gestiftet hatte; der Kaiser würde den Kauf eines weiteren Exemplars nicht genehmigen.
Professor l. Megeli vom Museum Budapest war sehr interessiert an einem Kauf, aber erst nachdem in zwei Jahren das Museumsgebäude erweitert worden sei.
Das Museum in Mailand war klein und ärmlich, Verhandlungen kamen nicht zustande, da ich [Pfaffius] nicht Italienisch spreche.
Ich war erstaunt, dass München, das reichste der Museum, nur einen Schädel besaß. Direktor Dr. R. Gertwig war interessiert, verlangte aber ein verbindliches Angebot.
Professor Lampert vom königlichen Naturwissenschaftliche Kabinett in Stuttgart zeigte sich ebenfalls als ernsthafter Interessent. Aus unbekannten Gründen kam es trotz mehrerer Briefwechsel zu keinem Abschluss.
Endlich erklärte sich Direktor G. Periye [?] vom Museum in Paris (das bereits ein Exemplar besaß, 1894 durch den Konsul de Lalande gekauft) bereit, das Skelett für 5000 Franc zu kaufen, 2500 zahlbar sofort, 2500 bei Übergabe an den Kommandeur eines französischen Kriegsschiffes. Am 3 Juni 1903 wurde das Skelett in Yokohama übergeben."

Soweit Pfaffius' Bericht.




«»