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die Pallas'sche Abbildung
Pallas'sche Umrisszeichnung
Zwischen 1834 und 1842 veröffentlichte die Petersburger Akademie diese Umrissskizze der Seekuh als Tafel 30 der Illustrationen zu Simon Peter Pallas' Zoographia Rosso-Asiatica. Pallas erwähnte die Zeichnung bereits 1811 und nannte sie etwas unpräzise "eine grobe Skizze, so wie ich sie erhielt"*)iconem, utut rudem, addere volui, qualem accepti. Trotz der unklaren Herkunft hielt er offenbar diese Zeichnung für authentisch, da er sie in dieser Rohform drucken, und nicht vom Kupferstecher ausarbeiten ließ, wie dies bei den anderen Illustrationen in diesem Werk der Fall war.
Eine Linie zeigt den Verlauf der Wirbelsäule von der Schulter zur Mitte der, zur Verdeutlichung senkrecht dargestellten Schwanzflosse, diese ist zangenförmig, wie von Steller beschrieben. Dargestellt als (wohl übertriebener Knick in der hinteren Bauchlinie) der sich von der Scham an stark verdünnende Körper*)Steller, Beringinsel, S. 294. Das Auge ist nur als Punkt gezeigt.
Es war zu dem Zeitpunkt noch keine der auf den nächsten Seiten beschriebenen Waxell-Karten bekannt, und noch kein Skelett nach Europa gelangt.
Stejneger hielt es für wahrscheinlich*)1936, The Pictures of the Seacow, dass es sich um eine der Originalskizzen von Plenisner handelt, die dieser in Stellers Auftrag auf der Beringinsel ausgeführt hatte.
"... there is nothing improbable that Pallas received the sketch directly from Plenisner". Möglicherweise trafen sich Pallas und Plenisner 1774 in St. Petersburg.
Steller hatte allerdings auch am 18 August 1746 Professor J. E. Fischer*)Johann Eberhard Fischer, (1697-1771), Historiker, ab 1740 Teilnehmer der akademischen Gruppe der Kamtschatka-Expedition Kopien seiner Aufzeichnungen von der Seereise übergeben. Diese Unterlagen lieh sich Pallas für seine "Zoographica" aus. Es wäre also denkbar, daß sich die Skizze, ohne Hinweis auf den Autor, in diesen Unterlagen befunden haben könnte.*)Stejneger, 1936, The Pictures of the Seacow
Die Übereinstimmungen mit der Pekarski'schen Abbildung und der Zarsko-Ssel'schen Abbildung Nr. 2 auf den nächsten Seiten sind auffällig. Stejneger vermutet daher, dass Plenisners Skizzen als Vorlage für Waxells Darstellungen gedient haben könnten.

Vergleich mit meiner Umrisszeichnung aus dem Anatomie-Kapitel.


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