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Kopfform
Der Kopf des Tieres ist verhältnismäßig klein. Während beim Dugong dugon der Schädel etwa 20% der Körperlänge ausmacht, sind es bei Hydrodamalis gigas etwa 10%. Steller schrieb*)Beringinsel, 1781, S. 292;
Meerthiere, S. 55
:
"Der Kopf ... wo er aber mit Fell und Fleisch noch überzogen ist, gleicht er einigermaßen einem Büffelkopf, besonders, was die Lippen anbetrifft ... der Kopf ist durch einen kurzen, unabgesetzten Hals mit dem übrigen Körper verbunden ... Der Kopf wird vom Hinterhaupte an gegen die Nase abhängiger, und abermals von der Nase nach den Lippen. Der äußerste Rüssel ist acht Zoll hoch, und nimmet von der Nase an bis zum Hinterkopf starck an Dicke zu ... Sowohl die obere als untere Lippen sind doppelt, in aus- und inwendige unterschieden. Die auswendige Oberlippe läuft schief aus mit dem äußeren Rüssel, und stellet einen halben Circul vor ... Wo die Unterkinnbacken an den oberen schliesset, da füllet den zwischen beyden noch ledig bleibenden Raum eine Menge sehr dichter und dicker Borsten aus, die anderthalb Zoll Länge haben, und weiß sind. Dieses hilft, dass im Kauen nichts aus dem Maul fallen ... kann ... Die letztgemeldeten Borsten sind so dicke, als Taubenkiele, weiß, inwendig hol wie Röhren, unten mit einem zwibelartigen Knöpfgen."
Kopfschema-Zeichnung
Schema von Kopf, Maul und Lippen.
hellgrau: innere Lippen, dunkelgrau: äußere Lippen
braun: Kauplatten.
Die inneren Lippen sind tatsächlich anatomisch Lippen, Was Steller als äußere Ober- und Unterlippe bezeichnete, muß in Wahrheit als Sonderform eines Rüssels angesehen werden.*)Kleinschmidt 1982, S. 395
Steller weiter:
"Das aufgesperrete Maul ziehet sich nicht hinterwerts. Die äuserste Oberlippe aber ist so groß und nach den Maulecken schief, verlängert sich über den Unterkinnbacken so weit, dass, wer nichts mehr ansiehet als den Kopf, vermeinen sollte, dieses Aufsperren geschehe gleichsam hinterwerts, oder doch an niedrigerer Stelle. ... Gegen die Größe des Thieres ist das aus einander gezogene Maul so groß nicht."
Bei den zeitgenössischen Darstellungen ist die rüsselartige Oberlippe nach oben angehoben, sie zeigen, dass das Maul sich, wie von Steller beschrieben, nach vorn öffnet. Nur durch die hängende Oberlippe schien sie sich "an niedrigerer Stelle" zu öffnen.
Pallas Pekarski Büchner

 
Sven Waxell*)in Büchner 1891, S. 24 beschreibt das Maul dementsprechend als;
"eine Kuhmund etwas ähnlich".



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